Gynäkologie

Sterilisation/Kastration:

Die Kastration der Hündin wird nach zwei Methoden angeboten

konservativ: Entfernung der Eierstöcke mittels Bauchschnitt,

Leinenzwang und Leibchen für 1 Woche. Vorteil: kostengünstig

Endoskopisch/ laparaskopisch: Entfernung der Eierstöcke mittels Endoskop (Schlüssellochoperation):

Vorteil:

kein Ruhighalten des Hundes und kein Leibchen, kein Fäden ziehen nötig.

Die endoskopische Kastration ist eine relativ neue Operationstechnik in der Tiermedizin. Hierbei werden der Hündin ähnlich wie bei der konventionellen Operationsmethode minimal invasiv die Eierstöcke entfernt. Bei der endoskopischen Kastration werden drei kleine Einstiche gelegt. Der erste wird im Bereich des Nabels plaziert, um die Kamera einzuführen. Mit dieser verschaffen sich die Operateure zunächst einen Überblick über die Organe der Bauchhöhle, so dass Auffälligkeiten durch die hochauflösende Kameratechnik auf einem Monitor direkt erkannt werden können. Durch zwei weitere Öffnungen rechts und links in der Leiste werden die endoskopischen Instrumente eingeführt, mit denen der Operateur die Eierstücke erfaßt, abbindet und entfernt. Über den Bildschirm, der das Operationsfeld vergrößert darstellt, sieht der Operateur detailgetreu, was er tut.
Nach Entfernen der Instrumente und Kamera werden die drei Öffnungen mit einem selbstauflösenden Faden verschlossen. Die Fäden werden in der Haut versenkt, das Fädenziehen nach 10 Tagen entfällt.

Die Vorteile der endoskopischen Kastration liegen in: 


- der kleinen Wundfläche. Die Hündin hat einen bedeutend geringeren Wundreiz und Wundschmerz, was sie vom Lecken an der Naht und Aufbeißen derselben abhält und Zwangsmaßnahmen wie z. B. den Halskragen erübrigt 
- die Patienten sind durch eine schonende Narkose schnell wieder fit und können in der Regel nach 2-3 Stunden die Praxis wieder verlassen. Die Hunde können nach der Operation bedenkenlos wieder laufen und spielen
- die Hündinnen haben nach der Operation kaum Schmerzen, da eine große Bauchnaht nicht mehr erforderlich ist. Dieser Aspekt ist auch im Hinsicht auf den Tierschutz zu sehen.

Besamung:

Die künstliche Besamung mit Frischsamen wird unter ständiger Ultraschallkontrolle durchgeführt. Fruchtbarkeitsstörungen werden diagnostiziert (Blutuntersuchungen, Ultraschuntersuchungen) und therapiert.

Max Mais